Das Knopfkraut (Galinsoga parviflora) ist eine Pflanze, die zum Herbst hin große Flächen einnehmen kann. Es ist ein Neuankömmling aus Amerika und wird arzneilich bei uns nicht erwähnt. Wie ich feststellen konnte, hat sie eine gelinde Wirkung auf das Verdauungssystem. Wer also unter chronischen Magen und Darmbeschwerden leidet, soll sie ruhig einmal probieren und mir darüber berichten. Aus ihr einen Saft gepreßt und mit Apfelsaft vermischt, entsteht ein gutes Getränk. Oder schneiden Sie die Blätter mit zum Salat. Typisches Erkennungsmerkmal sind die kleinen Blüten, die geschmacklich mit der Topinambur zu vergleichen sind. Die Pflanze kommt in Gemüsegärten nicht selten vor und stirbt mit dem ersten Frost. Kommt es nach dem Genuß der Pflanze zu einem erhöhten Urinabgang, dann haben wir bestimmt versehentlich etwas Bingelkraut mit in den Salat oder Saft gebracht. Beide Pflanzen vergesellschaften sich gerne zusammen und sehen sich auch vom Blatt her sehr ähnlich.
Knopfkraut

Bingelkraut (Mercurialis annua) giftig
In den Mittelmehrländern wird der Portulak (Portulaca oleracea) auf jedem Wochenmarkt als Gemüse angeboten. Bei uns wird er bekämpft wie der Teufel mit dem Weihwasser. Dabei ist er eine sehr genügsame Pflanze, die auch keine anderen Pflanzen im Garten verdrängt. Zum Herbst hin kann die einzelne Pflanze sehr großflächig werden. Ob in der Straßenrinne in Großstädten oder im Pflanzgarten, er siedelt sich immer wieder an, obwohl er akribisch in seiner Ausbreitung behindert wird. Zu schade wie ich meine. Sie sollten ihn einfach einmal als Gemüse versuchen.